Montag, 30. Juli 2012

Ein Wochenende in Düsseldorf


Das Wochenende über war ich mit meinem Freund in Düsseldorf. Meine Tante hat dort im Norden der Stadt ein Haus, und wenn sie im Urlaub ist passen meine Großeltern darauf auf. Also haben wir relativ spontan entschieden, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und zum einen meine Großeltern zu besuchen, die ich in der Regel leider nur drei, vier Mal im Jahr sehen kann,  und in Düsseldorf das japanische Viertel rund um die Immermannstraße anzuschauen.

Düsseldorf beherbergt die größte japanische Community Deutschlands (wobei das laut dem Wikipedia-Artikel zum Thema auch nur um die 6.500 Menschen sind)  und dementsprechend gibt es so viele japanische Geschäfte und Restaurants auf einem Haufen wie sonst nirgendwo in Deutschland. Ich war vor über 10 Jahren schon mal dort, aber nur kurz im OCS und in einem Restaurant, kann mich auch nur noch dunkel daran erinnern.

Die Immermannstraße ist zu Fuß super gut zu erreichen, nur etwa 5 min vom Düsseldorfer Hauptbahnhof entfernt. Wir starteten zunächst im OCS. Das OCS in Hamburg hat ja leider im Dezember 2010 zugemacht, keine Ageha, Gothic&Lolita Bible und Puris mehr für uns =( Der Laden in Düsseldorf ist wesentlich größer als es der in HH war, es gibt Unmengen an Kram: Zeitschriften, Manga, Bentoboxen in allen Formen und Farben, Lebensmitteln und, wie mein Freund es ausdrückte „komischer Krimskrams“.

Das erste was ich machen wollte, waren natürlich Puris! Der alte Puriautomat aus Hamburg steht übrigens jetzt im Düsseldorgfer OCS, den würdigte ich aber keines Blickes, kannte den ja schon :P Bin also direkt zu dem neueren gelaufen. Man kann wählen zwischen der „Hime“- (also der pastelligen, prinzessinnenhaften Optik) und der „Koakuma“-Version (was dann wohl etwas „rockiger“ sein soll). Ich habe mich für Hime entschieden. Zunächst muss man an der Kasse 6 Euro gegen 600 Yen (in sechs 100 Yen-Münzen) umtauschen. Und auf ging’s! Ich war etwas enttäuscht, dass der Automat keine Musik machte oder sonstige Geräusche, lief alles total ruhig ab bis auf das Klicken, wenn das Foto geschossen wird. Der Automat aus Hamburg hatte immer laute Töne von sich gegeben, fand ich irgendwie lustiger (Martin empfand es so natürlich als weniger nervig :P) 


Und dann, als alle Bilder fertig waren, liefen wir in freudiger Erwartung zum Bildschirm, um alles in der begrenzten vorgegebenen Zeit verzieren zu können. Aber, le choc: Nix zu sehen D: Keine Bilder auf dem Bildschirm und nichts tat sich. Alles umsonst?! Wir wussten nicht weiter und drückten dauernd mit dem Stiften darauf herum. Ich suchte dann eine Mitarbeiterin aus dem Laden, die kam verwundert an, tja und woran lag es?! Wir hatten den falschen Bildschirm erwischt. Peinlich, peinlich. Der richtige wäre direkt dahinter gewesen, aber so schlau, mal hinter unseren Bildschirm zu schauen, waren wir natürlich nicht, man konnte von vorne halt nichts davon erkennen. Tja, somit haben wir nur die letzten beiden Bilder bearbeiten können, aber was soll’s , ich mag sie dennoch, der Weichzeichnereffekt ist super ;D


Gekauft habe ich im OCS natürlich auch etwas, nämlich eine ältere Ausgabe der Gothic&Lolita-Bible, die auf 10 Euro reduziert war (sehr fair wie ich finde, soweit ich mich erinnern kann hat das der OCS in Hamburg nie gemacht), einen Spiegel in Form einer Schokoladentafel, den ich auf dem letzten Treffen in Kiel bei Quini gesehen hatte und ihn danach natürlich auch haben musste :D sowie zwei Schüsseln für unseren Haushalt, die ich dann für Miso-Suppe (die ich in letzter Zeit recht häufig zubereite) nutzen werde, zweimal hübsche, klassische Stäbchen (braun/schwarz für Martin und rot/schwarz für mich) und eine kleine Schale für Wasabi/Sojasauce, wenn wir mal wieder Sushi machen. 


Danach sind wir in einen der Supermärkte (Dae-Yang, japanisch/koreanisch) gegangen um uns zu erfrischen mit Litschi-Saft und Calpis, davon hab ich zur Abwechslung mal vergessen, Bilder zu machen ;)

Und schon fing es mit dem Essen an: Es gab einen kleinen Laden, Waraku, der auf O-Nigiri spezialisiert war! Super lecker und große Auswahl (sogar für Vegetarier und Veganer übrigens). Ein O-Nigiri war mit 2,50 Euro schon recht teuer (wie japanisches Essen halt generell…), aber hat sich gelohnt. Wir haben jeder einen mit Lachs genommen. Mit der Verpackung taten wir uns etwas schwer, die Folie hing noch da und dort im Weg, aber essen konnten wir es dennoch ;)


Wir haben uns dann weiter im Viertel umgesehen, es gab ja auch in den Seitenstraßen einige Läden und Restaurants. Japanische Lebensmittel zur weiteren Zubereitung für daheim habe ich keine gekauft, auch wenn es sie natürlich en masse gegeben hätte, aber die kann ich ja in Hamburg auch besorgen.



Im Bubble Tea-Laden Sphere Bay bzw. davor haben wir uns niedergelassen. Der Bubble Tea war mit 2,50 Euro recht günstig, man muss aber Aufpreis zahlen für Milch/Joghurt und die Bobas, ist aber immer noch billiger als etwa bei BoboQ (auch wenn Martin der Meinung ist, dass der Bubble Tea dort schmackhafter ist). Da man Bubble Tea ja mittlerweile eh überall kaufen kann, habe ich lieber einen Matcha Latte bestellt, den ich seit meinem Japanaufenthalt nicht mehr getrunken habe und das ist fast auf den Tag genau 10 Jahre her ;( War gut, aber teuer, 4,50 Euro, aber man gönnt sich ja sonst nix auf Reisen ;)

In einer der beiden japanischen Bäckereien (Bakery Taka) gab es etwas für uns Absonderliches, was wir natürlich gleich probieren mussten - Krapfen, deren Teig süßlich war, die aber eine herzhafte Füllung hatten!


Und zwar war das eine "Currywurst"-Füllung, eine Art Wiener Würstchen mit Currypaste drumherum. Klingt komisch, sieht komisch aus, war aber lecker:




Danach sind wir erst mal weiter, und zwar – wie könnte es in Düsseldorf anders sein – auf die Kö. Da waren wir vor zwei Jahren schon mal, ich sag mal im Endeffekt gibt es doch in jeder großen deutschen Stadt die gleichen Läden, also haben wir uns da nicht lange aufgehalten, großartig shoppen kann ich auch in Hamburg. Wir waren bei Louis Vuitton, weil bei meiner Speedy der Reißverschluss kaputt gegangen ist (also das Ding, mit dem man den Reißverschluss öffnet… der Reißverschlussöffner quasi :D), tolle Markenqualität sag ich nur :P Hab mich erkundigt, inwiefern man das reparieren kann und werde das in Hamburg in Angriff nehmen. Angeblich soll das kostenlos sein, bin mal gespannt ob das stimmt! Bei Longchamp wollte ich eine bestimmte Tasche, den Shopper aus der Le Pliage-Serie in Beige, in der Farbe wird die Serie nämlich nicht mehr neu aufgelegt. War natürlich ausverkauft in der Version, die ich wollte, habe sie dann aber glücklicherweise bei Brecklinghaus in der Kö-Galerie gefunden (Anekdote am Rande: Die Verkäuferin bei Longchamp meinte, ich solle bei Brecklinghaus vorbei sehen, die könnten die noch haben, und ich verstehe „In Recklinghausen“ und dachte mir erst „Nöööö, da fahre ich doch nicht extra hin“ :D)



Noch ein paar Fotos an einer der Brücken in der Mitte der Kö gemacht und wieder zurück zur Immermannstraße. Irgendwie eine der wenigen schönen Ecken Düsseldorfs… optisch ist die Stadt ja nicht sooo mein Fall (die Immermannstraße ist architektonisch betrachtet ja auch keine Schönheit).
Zurück in der Immermannstraße waren wir bei Takagi, da habe ich mir eine reduzierte, ältere Ausgabe der Ageha gekauft, und nach langem Suchen haben wir bei Dae-Yang eine Maneki-Neko für unsere Wohnung gefunden :D Wir tauften sie „Yasu“ und sie steht nun bei uns im Flur. 


Im Supermarkt Shochiku haben wir wieder O-Nigiri gekauft, die waren günstiger als bei Waraku (1,80 Euro glaube ich), auch lecker und wieder hatten wir Probleme mit der Folie xD Zum Abchluss haben wir uns noch zwei Dosen Sapporo gekauft und getrunken, während wir die Leute auf den Straßen beobachteten.



Gerne hätten wir auch was Größeres zum Abendessen genommen, aber da ich ja bei meinen Großeltern quasi zu Gast war und meine Omi für uns kochen wollte, haben wir darauf verzichtet. Dann also beim nächsten Mal, die Auswahl ist ja groß.

Uns sind übrigens den ganzen Nachmittag über die gleichen Leute an allen verschiedenen Ecken rund um die japanischen Geschäfte begegnet :D (Japaner, „Visus“ usw.)

Auf dem Rückweg zum Bahnhof: Die Occupy-Düsseldorf-Stätte, aus den Zelten kamen Trommelgeräusche und seltsamer Gesang…

 Martins Chicken Teriyaki

Meine Gyoza

Am nächsten Tag hatten die Geschäfte natürlich zu, war ja Sonntag. Wir sind am Rheinufer entlang spaziert, haben die St. Lambertius-Basilika besichtigt, in einer Fortuna Düsseldorf-Kneipe Alt getrunken (ein Muss ;) ) und waren noch einmal in der Immermannstraße, um eine Kleinigkeit zu essen. Bei Takumi gab es für Martin Teriyaki-Hühnchen und für mich Gyoza, dazu kalten Jasmintee. Lecker *_* Freu mich schon auf meinen nächsten Düsseldorfbesuch!


7 Kommentare:

  1. Schön dass dir Düsseldorf gefällt! <(^o^)>
    Die Puris sind süß <3 Schade, dass ihr dieses kleine Missgeschickt hattet ^-^

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    1. Danke ^^ Ach im Nachhinein ist es einfach nur lustig, dass wir das nicht gecheckt haben, im ersten Moment war ich natürlich in Panik :D Das nächste Mal bin ich dann schlauer ;)

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  2. Schade, dass wir kein Treffen machen konnten. Ich hoffe, du beehrst NRW bald wieder ;)

    Der Puri Automat hat früher immer Geräusche gemacht (hat auch runter gezählt und so) aber nach einer Weile wurde es ausgestellt, weil es einfach so laut war :D

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    1. Klar, will ich auf jeden Fall bald wieder machen, dann sag ich rechtzeitig Bescheid ^^

      Na das ist dann vermutlich auch besser so, die Automaten stehen ja auch mitten im Geschäft, könnte sicher nervig sein für die Kunden ;) (bei uns in HH stand der früher in einem separaten Raum)

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  3. Sag' mal hast du mal in Bonn gelebt, bzw kennst du einen Tim aus Bonn? :) Du kommst mir so bekannt vor! haha Toller Post, toller Blog übrigens <3

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  4. Sag' mal, hast du mal in Bonn gelebt bzw. kennst du einen Tim aus Bonn? :) Du kommst mir so bekannt vor haha Toller Post, toller Blog übrigens! <3

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