Dienstag, 25. Juni 2013

Lolita 52 Challenge, Question 6: My favourite Lolita brand

Ich hoffe, ich kann meinen Schreibrhythmus wieder einigermaßen beibehalten und falle nicht wieder auf ein Post pro Monat zurück - zumal mir für die Lolita 52 Challenge immer noch einige Antworten fehlen. Also auf auf zu Frage

6. My favourite Lolita brand

Das ist äußerst einfach: Mary Magdalene!

Mary Magdalenes elegante, klassische Designs haben mich damals mit Lolita angefixt, wie ich bereits an anderer Stelle mal erwähnt hatte. Mir gefällt jedes Detail an ihren Kleidern: Die unübersehbare Bezugnahme auf historische Kleidung des 19. Jahrhunderts, die feminine Eleganz, die engen Taillen, die vielen einfarbigen Kleider, deren Ausstrahlung auch ohne Print "funktioniert", sogar der Hintergrund der Stockfotos ist umwerfend!

                                                                       Antoinette Dress, Mary Magdalene, 2009

                                                                        Elmelia OP, Mary Magdalene, 2011

Die Kleider sehen oft aus wie aus dem Fundus einer Filmproduktion entsprungen, aber ohne etwas Kostümhaftes zu haben. Sie wirken wie die Garderobe einer echten Dame aus einer vergangenen Zeit, und das hat mich schon als Jugendliche sofort fasziniert. Das ist die Art von Lady oder Prinzessin, die ich schon immer sein wollte - nicht rosa und mit Glitzerkrone.

                                                                       Rote Rose OP, Mary Magdalene, 2013

Mir gefällt es auch, dass man sich viele der Kleider auch als ganz normale Sommerkleider außerhalb von Lolita vorstellen kann, gerade solche wie oben gezeigt mit den Blumenmustern sind doch ein toller Blickfang bei einer Gartenparty.

Die Mäntel von MM finde ich ebenfalls wunderschön und sie sollen auch gut warm halten und nicht einfach nur als Dekoration dienen, wie es ja leider manchmal der Fall ist bei Lolitamänteln.





Fan der Accessoires bin ich sowieso, da ich ja eine Schwäche für Rosenhaarklemmen habe ;)

Mary Magdalene gehört zum oberen Preissegment, weswegen ich bisher noch nichts direkt dort gekauft habe. Von daher kann ich auch erster Hand leider nichts zu ihrem Service usw. sagen.

Dieses Jahr hatte ich das wahnsinnige Glück, einfach mal so quasi im Vorbeigehen zwei Mary Magdalene-Kleider, die für mich untrennbar mit Classic verbunden sind, noch recht günstig zu erstehen. Hoffentlich landen demnächst noch mehr Kleider der Marke in meinem Schrank.

Mein Traum wäre eine Mary Magdalene Teaparty in Europa! Ich hoffe so sehr, dass das irgendwann mal Wirklichkeit wird. Nach der Juliette et Justine- und der Innocent World-Teaparty wäre das doch die logische Konsequenz ;)

                                                                      Flora JSK, Innocent World, 2009
                                                              Eins meiner Lieblingsteile in meinem Schrank!

Noch ein paar Worte zu meiner zweitliebsten Marke: Das ist Innocent World. Hier gefallen mir deutlich weniger Kleider als bei MM, was aber auch einfach damit zusammenhängt, dass es einfach wesentlich mehr auf dem Markt von IW als von MM gibt und mich bei der Fülle natürlich nicht alles ansprechen kann. Aber die Vielfalt innerhalb des Classicsegments ist es wiederum, die ich bei IW sehr schätze. Auch finde ich es super, dass die Kleider nicht alle so klein ausfallen wie bei bei MM. Ich hab das Glück, dass ich da von meiner Statur her gut reinpasse, aber IW hat auch für Lolitas, die nicht dem "japanischen Standard" entsprechen, ein breiteres Angebot, gerade weil sie auch mal Kleider in einer langen Version anbieten (auch wenn ich dafür bisher schon öfter das Problem hatte, dass IW-Kleider mir zu groß oder zu lang waren ;) ). Ich finde es auch so herzlich, dass sie bei Bestellungen einen handgeschriebenen Zettel mitliefern, und die Designerin Yumi Fujihara kommt in Interviews sehr sympathisch rüber.

                                                                     George Coat, 2011, Innocent World
Frisch zugelegt, um standesgemäß bei der Teaparty aufzukreuzen (also hoffentlich wird es kalt in Wien :P)

Ich freue mich daher sehr, im Oktober bei der IW-Teaparty in Wien dabei sein zu können (und auch noch mit dem "V.I.P.-Ticket" :D)



Samstag, 22. Juni 2013

Lolita 52 challenge: 9, 5 keywords that describe my personal Lolita style

Da ich gerade mal tatsächlich nichts zu tun habe, Martin lernen muss, keiner Zeit hat und auch das Wetter unbeständig scheint, geht es weiter mit der Lolita 52 Challenge. Schließlich habe ich auch sieben Beiträge aufzuholen... oje. (falls sich gewundert wird, weil ich heute ständig unterwegs bin, Martin auf dem Sofa herumlungert, ich eine ganze Liste an Verabredungen habe und das Wetter mit strahlendem Sonnenschein lockt: Ich habe den Beitrag schon vorher geschrieben :P)

9.  5 keywords that describe my personal Lolita style

Das sollte nicht so schwer sein. Zumindest bis Punkt 3. Ich versuch's mal!


Classic
Nach einer Sweet-AP-Print-Phase und meinen Anfängen im Bereich Gothic und Kuro kann ich nun ohne Zweifel und mit dem Wissen um die Beständigkeit dieser Aussage behaupten, dass Classic Lolita "mein" Stil ist. Darin fühle ich mich wohl, mag mich am liebsten sehen, das ist die Stilrichtung die ich repräsentieren will als Lolita und Mary Magdalene ist die Marke, für die mein Geld mittlerweile besonders oft draufgeht. Ich finde, Classic Lolita ist auch super für Lolitas in meiner Altersklasse und ich kann mir gut vorstellen, dass auch noch in zehn Jahren zu tragen. Wie immer ist das natürlich Geschmackssache und beinhaltet keine Wertung gegenüber anderen Stilen. Es ist nur einfach mein persönliches Ding.

Brandwhore
Dem kann man nichts hinzufügen. Ich gebe es zu, ich stehe auf Marken. Ganz weit oben auf dem Olymp angesiedelt ist hier Mary Magdalene, aber auch Innocent World und Baby stehen hoch im Kurs. Ein Outfit komplett in Brand, von Kopf bis Fuß und auch unter dem Petticoat fände ich schon ganz cool, aber da hängt jetzt mein Herzblut nicht dran. An meinen Brandkleidern aber schon... wird sich wohl nie ändern! Das hat auch ganz viel damit zu tun, dass die Marken von Anfang an mein Bild von Lolita bestimmten, weil sie meiner Meinung nach viel Einfluss darauf haben, was wir heute unter Lolita verstehen und ihren wichtigen Teil zu dieser Welt beitragen. Deswegen möchte ich sie unterstützen und finde auch so Events wie Brand Tea Partys einfach toll. Aber natürlich bin ich vor allem einfach markengeil :P

Schlicht/Natürlich
Ich bevorzuge es einfach und nicht zu auffällig. Dazu gehört u. a., dass ich möglichst wenig Künstliches in meine Outfits und mein Styling einfließen lasse (etwa keine Circle Lenses), sehr gerne auch offene, gepflegte Haare zu manchen Outfits trage und allgemein nichts mit Accessoires überhäufe. So gerne ich opulente Coords an anderen sehe, bei mir selbst bin ich da sparsamer. (endlich ein Gebiet, auf dem ich mal spare :P)

Feminin
Ich möchte nicht das Niedliche, sondern das Elegante und Weibliche an Lolita und an mir unterstreichen. Hohe Schuhe, Strumpfhosen statt Overknees, gedeckte Farben usw. können da z. B. Elemente sein, wobei ich das gar nicht unbedingt an konkreten Details festmachen kann. Es ist vielmehr der Gesamteindruck und meine persönliche Haltung.

Pseudo-historisch
Als Fan des 19. Jahrhunderts (wenn "Fan" in diesem Zusammenhang überhaupt ein passender Begriff ist...) stehe ich auf Schnitte, Muster und Accessoires, die Assoziationen mit dem viktorianischen Zeitalter und der damaligen Kinder- und Trauerkleidung wecken, z. B. denke ich da an Mary Magdalenes Saint Claire OP. Das überschneidet sich jetzt natürlich mit dem Punkt "Classic", da dieser Stil wie kaum ein anderer die historische Inspirationsquelle der Mode betont. Also könnte man mir vorwerfen, dass ich es mir besonders einfach mache. Hm, vielleicht füge ich dann noch...

Unifarbene Kleider und Rosenmotive bzw. -haaraccessoires
Das ist genauso redundant, weil ebenfalls ein mögliches Merkmal von Classic Lolita, beweist aber, dass ich mich zumindest angestrengt habe ;)
Ich habe Prints weitestgehend den Rücken gekehrt, bis auf Ausnahmen in meinem Kleiderschrank wie Rose Toilette. Über meine Liebe zu Rosenklemmen als Accessoires habe ich mich bereits erschöpfend in diesem Beitrag ausgelassen.

und ...

Konservativ
hinzu. Ich bin niemand, der große Experimente macht, Stilrichtungen untereinander oder Lolita mit anderen Moderichtungen wie Gyaru, Mori oder Steampunk, mischt. Ich bleibe recht eng an "den Regeln", kombiniere nicht besonders individuell, sondern halte mich viel an Vorbilder wie etwa den Markenwerbungen.

Sonntag, 16. Juni 2013

Stilbruch abgeschlossen - mit Verlusten?

Mal wieder ein kurzer Lolita-Seelenstriptease ;)


Bereits seit Ende letztes Jahres hatte ich mehrmals hervorgehoben, dass ich mich in Bezug auf meinen eigenen Lolitastil verändere und somit auch mein Kleiderschrank einer Entwicklung unterworfen ist. Ich bin nun mittlerweile komplett bei Classic angekommen und lasse meine Sweet-/AP-Phase endgültig hinter mir zurück. Bis auf die wenigen Ausnahmen, die ich noch in einer klassischen Coord verwenden kann (Chocolat-chan, Cinema Doll, Rose Toilette - würde ich letzteres verkaufen, würden mich auch zu viele Leute killen :D Alleine wegen des bundesweiten RT-Treffens!), habe ich mich von Kleidern und anderen Dingen getrennt. Das ging anfangs manchmal sehr schwer (wie bei Vanilla-chan), lastet jetzt aber überhaupt nicht mehr auf mir, was mir beweist, dass es die richtige Entscheidung war.

Zuletzt habe ich ein wenig "sweeten" Kleinkram, den ich noch etwas bunkern wollte bis ich mir sicher bin, wie vor ein paar Tagen meine Tea Party Shoes, ebenfalls in andere Hände abgegeben. Als letztes steht jetzt der Verkauf von Fantasic Dolly an. Ja, ausgerechnet das Kleid, dem ich so lange hinterhergejagt bin? Ich wundere mich selbst etwas darüber, dass es mir gar nicht weh tut, aber so ist es tatsächlich. Ich bin indifferent gegenüber dem Print geworden und die alte Obsession kommt mir nicht mehr nachvollziehbar vor. Es ist ein bisschen so als würde man erwachsen werden und vergangene Must-haves aus der Kindheit interessieren einen nicht mehr (wobei ich den Vergleich nicht besonders gelungen finde, da man genauso gut als erwachsene, fest im Leben stehende Person ausschließlich Sweet tragen kann und man nicht jeden Stilwechsel gleich auf eine etwaige Weiterentwicklung der Persönlichkeit beziehen sollte).

Kurioserweise ist meine Eiffelturmleidenschaft in letzter Zeit sogar noch gewachsen, ich plane die Einrichtung meines neuen Büros mit Eiffelturmpostern und habe sogar mit dem Gedanken eines Eiffelturmtattoos gespielt (oh ja xD), aber ich brauche Fantasic Dolly nicht einmal deswegen mehr in meiner Sammlung.

Ich hab mir letzte Woche einen Innocent World-Mantel geleistet (wird daher mal Zeit für einen Blogpost über Lolitamäntel ;) ) und mir zu dem Zeitpunkt versprochen, dass dieser Kauf der Stein des Anstoßes sein wird, mit dem ich FD in den Abgrund meiner verflossenen Lolitaliebschaften versenken werde (welch... überzeugende und gar nicht erzwungen konstruiert wirkende Metapher!).

Damit war es das wirklich mit mir und Sweet. Irgendwie fühle ich mich jetzt richtig angekommen.

Interessanterweise scheine ich damit mit dem Zeitgeist zu gehen, denn schon seit einigen Monaten fallen mir Posts à la "Leaving Sweet for Classic" auf und ich höre von immer mehr Leuten, dass sie sich von dem einen Stil ab- und dem anderen zuwenden. Das beruhigt mich etwas, ich bin also total mainstream und hab keine Special Snowflake-Anwandlung :P Wobei es spannend wäre, sich mal über die Gründe dieser verstärkt auftretenden Wandlung Gedanken zu machen - nur eine weitere Modewelle innerhalb der Szene, die von einer anderen abgelöst werden wird? Eine Entwicklung unter Frauen Mitte/Ende 20?

Lolita 52 Challenge: 32, My best deal

Endlich mal wieder ein Blogeintrag und endlich mal wieder ein Beitrag zur Lolita 52 Challenge, bei der ich natürlich nach der langen Schreibpause hoffnungslos hinterherhinke (wir befinden uns in KW 24 und seit KW 16 habe ich nichts mehr zur Challenge beigetragen... Aber man braucht ja auch Herausforderungen im Leben! Packen wir's an!)

Furchtbar bei solchen Challenges: Je mehr ich im Verzug bin, desto größer erscheint mir der Berg an Posts, durch die ich noch durch muss, also verschiebe ich es immer weiter nach hinten, wenn ich mal Zeit hätte zum Schreiben - dann kommt wirklich was dazwischen, wenn ich gerade schreiben will, doch der Berg wächst gnadenlos weiter und es beginnt wieder von vorne mit dem Aufschieben ;)

Heutige Frage:

32. My best deal

Ich gehöre ja zu den Lolitas, die ihre Garderobe ausschließlich erkaufen, ich nähe oder bastele nichts selbst. Da ich aber auch leider nicht Millionärsgattin bin oder eigenhändig die dicken Kröten auf mein Konto scheffel, muss ich zwangsweise mit mehr oder weniger Bedacht shoppen. Ich habe leider zu wenig Geduld oder vermutlich auch zu wenig Geschick, um mich als erfolgreiche Schnäppchenjägerin betiteln zu können, aber ich habe doch schon öfter mal Glück gehabt.

Mein krassestes Schnäppchen ist ein Kleid, das ich schon gar nicht mehr besitze, weil ich es dann doch nicht so oft getragen habe. Ein Los, was leider viele Kleider von mir getroffen hat, die vor Ende 2012 etwa gekauft wurden :P


Ich habe es 2010 oder 2011 über eine französische Community gekauft, dank eines netten Hinweises von Duplica auf ihrer Facebookseite. Das Kleid war ultra günstig, ich weiß nicht mehr 100 %-ig den genauen Preis, aber es waren maximal 50 Euro. Ein Preisknüller für ein Brandkleid, selbst wenn es kein populärer Print ist! Dazu kam noch ein billiger Versand und keine weiteren Gebühren. Also prima, nur leider hatte ich nicht lange etwas davon, ha ha.

Ich kaufe mittlerweile am häufigsten über mobaku (besser bekannt als mbok oder auch unter der Aussprache "Em Book" :P), eine populäre japanische Auktionsseite, ähnlich hierzulande ebay. Ich checke täglich "meine" Kategorien (also die Marken, die ich bevorzuge) und lege mich auf die Lauer, bereit, meinen Shoppingservice zu überfallen, sobald ich etwas Günstiges erspähe. Natürlich ist "günstig" im Fall von mbok extrem relativ, denn man ersteht die Artikel ja nicht einfach für den Preis der gewonnen Auktion - hinzu kommen Versand innerhalb Japans, Versand nach Deutschland, Shoppingservicegebühren, Paypalgebühren und, wenn man Pech hat, auch noch EUSt und Zoll. Also gilt hier besondere Vorsicht und sich nicht verleiten lassen von den scheinbar billigen Angeboten. Aber manchmal kann man eben ein gutes Händchen haben!

So habe dieses Jahr zwei Kleider von Mary Magdalene erstanden, die meinem Verständnis nach zu den absoluten "Lolitabrand Klassikern" gehören. Zwei zeitlose Modelle, die wohl jeder kennt und durch die viele Lolitas aus meiner Generation (ja, die Wendung ist durchaus angebracht...) damals überhaupt in Kontakt mit der Mode gekommen sind. Die Kleider sind auch immer noch der Renner bei milanoo und weiteren betrügerischen Websites, die Stockfotos von Marken nutzen, um ihren Ramsch unter die Unwissenden und Anfängerinnen zu bringen.

                                                                     Rote Rose OP, Mary Magdalene, 2003

     Saint Claire OP, Mary Magdalene, erste Auflage müsste auch um 2003 oder so herum gewesen sein?

Das Rote Rose OP habe ich sogar komplett neu und ungetragen (noch mit Etikett) ersteigert. Für beide Kleider habe ich nur etwas über 100 Euro zahlen müssen, was für MM schon nicht viel ist und meiner Auffassung nach für solche beliebten und begehrten Classic OPs erst recht. Jetzt kein OH WOW-Deal, aber schon einer bzw. zwei, der diesen Namen verdient hat!

Jetzt kann ich zwar nicht mit wahnsinnigen Schnäppchen glänzen, die vor Neid erblassen lassen (Iron Gate in der DRK-Kilo-Kleiderkammer für 5 Euro oder so :P) und mein tollstes Schnäppchen ist nicht mal mehr in meinem Besitz, aber gut, ich werde mich noch sehr lange freuen können über die beiden Mary Magdalene-Schätze!

So, war doch gar nicht so schwer mit dem Eintrag, oder...? Darauf erstmal einen Matcha Latte. Der nächste Post ist schon in der Pipeline!